Kinder, die in unserem Kinderdorf aufgenommen werden, bleiben meistens bei uns bis sie 18 Jahre alt sind. Manchmal kommt es aber vor, dass sie doch eher wieder aus- bzw. umziehen. Das kann der Fall sein, wenn sich im Laufe der Entwicklung herausstellt, dass eine andere Form der Hilfe besser zu den Bedarfen des Kindes passt.
Ein Beispiel: Ein Kind kommt im Alter von 13 Monaten zu uns. Nach ein paar Jahren stellt sich heraus, dass es an einer schweren Form des fetalen Alkoholsyndroms (kurz: FASD) leidet, was mit einem Jahr in dieser Form noch nicht absehbar war. Für solche Fälle gibt es spezielle Wohngruppen mit einem noch besseren Betreuungsschlüssel (das heißt, weniger Kinder kommen auf eine*n Erzieher*in).
Ein anderes Beispiel: Manchmal entwickelt sich auch die Situation in den Herkunfstfamilien so gut, dass ein Kind zurückziehen kann.
Steht ein Abschied bevor, bekommen unsere Kinderdorfkinder etwas mit auf den Weg. Was, das entscheidet jedes Haus für sich.
Letzten Monat haben wir in einer Wohngruppe im Kinderdorf Steinbach einen Abschied gefeiert. In diesem Haus ist es üblich, dem Kind ein Glas voller Erinnerungen und lieben Wünsche mit auf den Weg zu geben. Wann immer es möchte oder braucht, kann es dann noch einmal nachlesen, was seine Erzieher*innen aufgeschrieben haben.