Der Vatertag wird in vielen Ländern der Erde gefeiert, jedoch an verschiedenen Tagen. Ins Leben rief ihn die Amerikanerin Sonora Louisa Dodd, deren Vater, obwohl im Bürgerkrieg schwer verwundet, sich nach dem Tod seiner Frau allein um seine sechs Kinder kümmerte. In Deutschland fällt der Vatertag auf Christi Himmelfahrt. Warum ausgerechnet an diesem christlichen Feiertag die Väter geehrt werden oder Männer „um die Häuser ziehen“, darüber streiten Wissenschaftler. In den letzten Jahren entwickelte sich der Vatertag in Deutschland zunehmend zu einem Familientag.

Und natürlich findet er auch in unserer Kinderdorffamilie Platz. „So eine Bedeutung wie der Muttertag, hat der Vatertag bei uns zwar nicht“, sagt Ullrich Ott, Hausvater einer Kinderdorffamilie in Dresden. „Aber dennoch freue ich mich natürlich, wenn mir die Kinder früher etwas Gebasteltes aus der Kita oder Schule mitgebracht haben“, sagt er. „Jedem Geschenk meiner Kinderdorfkinder bringe ich Wertschätzung entgegen.“ Inzwischen sind Herrn Otts Kinder schon größer: 12 Jahre das Jüngste, 17 das Älteste – da wird nicht mehr so viel gebastelt. „Dafür unternehmen wir gern Ausflüge“, sagt der Kinderdorfvater. „Es ist ja sowieso ein Feiertag und das nutzen wir natürlich gern aus.“