Daniela Bachmann kommt aus dem schönen Brandenburg an der Havel. An ihr Theologiestudium hing sie noch einen Master in Psychosozialer Beratung ran und arbeitete einige Zeit als Paar- und Familienberaterin. Zuletzt war Daniela Bachmann als Sozialpädagogische Familienhelferin mit systemischer Coach- und Beraterausbildung für suchterkrankte Menschen und Familien tätig.
„Ich freue mich darauf, etwas Sinnvolles zu tun“
Nach 16 Jahren engagierter und liebevoller Arbeit, übergibt Brit Nitschke im Juni den Staffelstab an Daniela Bachmann. Ab sofort ist sie für die Bereichsleitung der Häuser in Steinbach zuständig. Frau Bachmann ist damit eine wichtige Schnittstelle zwischen der Geschäftsstelle in Dresden und den Kinderdorfeltern und Hausleitungen in Steinbach. Welche Aufgaben sie sonst noch übernimmt und worauf sie sich am meisten freut, erzählt sie uns im Interview.
Wie sind Sie auf das Albert-Schweitzer-Kinderdorf aufmerksam geworden?
Eine Freundin von mir, die ich schon sehr lange kenne, arbeitet auch hier und hat ab und zu von ihrer Arbeit erzählt. Das fand ich sehr spannend und als sie mir von der ausgeschriebenen Stelle erzählte, habe ich mich direkt darauf beworben.
Was hat Sie an der Stelle besonders gereizt?
Ich möchte meine Berufszeit grundsätzlich damit verbringen, etwas für mich Sinnvolles zu tun und in die Zukunft und das Leben junger Menschen zu investieren. Ich bin selbst ein absoluter Familienmensch und schätze den Gedanken an eine in Liebe und Wertschätzung verbundene Gemeinschaft, in der lebenslanges, miteinander Lernen und Leben in all seinen Facetten möglich und gewünscht ist.
Frau Nitschke und Sie hatten noch viel Zeit, einander kennenzulernen. So konnten Sie sie bei Ihrer Arbeit für volle zwei Monate begleiten.
Die Einarbeitung bei Albert-Schweitzer-Kinderdorf war sehr gut und wirklich vorbildlich! Ich habe von der strukturierten Einarbeit aller Mitarbeiterinnen, besonders durch meine Vorgängerin Frau Nitschke, profitiert. Als Bonus kam hinzu, dass wir uns auch menschlich mögen und gut verstehen. Ich bin sehr dankbar für die gute Übergabe und das großzügige Mithineinnehmen.
Was genau machen Sie denn nun als Bereichsleiterin? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich versuche, den Überblick zu behalten, all die laufenden Prozesse gut zu reflektieren, über den Tellerrand hinauszublicken, damit wir zukunftsfähig sind und bleiben.
Es geht um die Hilfeplanung für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen in Kooperation mit dem professionellen Netzwerk, die Weiterentwicklung von pädagogischen Konzepten, Leistungsbeschreibungen und die Fort- und Weiterbildungsplanung für unsere Mitarbeiter*Innen. Ich bin angebunden an Arbeitsgruppen, und besuche ab und an Fachtage oder Konferenzen, um im Austausch mit anderen Kollegen zu bleiben – Qualitätssicherung und –erweiterung sind auch Themen meiner Tätigkeit sowie Personalführung/-entwicklung und Praktikant*innenanleitung und vieles mehr.
Welche Herausforderung sehen Sie?
Ich sehe es als Herausforderung, den individuellen Bedarfen und Bedürfnissen aller im Kinderdorf Lebender und Arbeitender gerecht zu werden. Vielleicht geht das auch gar nicht immer … Das darf ich aushalten und gleichzeitig versuchen, es bestmöglich umzusetzen. Zum Glück ist das Kinderdorf ja auch wie eine große Familie und unterstützt sich gegenseitig. Niemand kann oder weiß alles – zusammen kann es gelingen, davon bin ich überzeugt! Gemeinsame Werte und sich daraus ableitende Haltungen sind verbindend, stabilisieren ein System und lassen es kreativ werden.
Am Guten festzuhalten, Ja zum Leben zu sagen, anderen und auch mir selbst authentisch Mut und Lust auf die Gestaltung des Lebens zu machen – das ist ebenfalls Arbeit, denn uns begegnet auch Dunkelheit.
Worauf freuen Sie sich bei Ihrer Arbeit am meisten?
Das sind viele Dinge: An erster Stelle freue ich mich natürlich auf die Kinder. Manchmal läuft jemand am Gemeinschaftshaus vorbei, in dem ich mein Büro habe, schaut mich mal prüfend, mal ganz offen an – dann winke ich und lache sie an und sie mir zurück. Das gefällt mir sehr!
Außerdem freue ich mich darauf, kurz- und langfristige Ziele zum Wohl der Kinder gemeinsam mit allen Beteiligten zu erreichen und gute, tragfähige sowie menschlich angenehme Arbeitsbeziehungen aufzubauen.
Und zu guter Letzt auf das tägliche Wissen, etwas Sinnvolles zu tun.